Der spielzeugreduzierte Kindergarten

„Ich kann auch ohne“


Die Bedürfnisse von heutigen Kindern unterscheiden sich nicht sehr, von denen früherer Zeiten. Doch die Gegebenheiten (wenig Platz zum Spielen, dafür eine Fülle von Spielmaterialien, die Verplanung der Freizeit, früher Leistungsdruck) haben sich verändert. Somit haben sich auch die pädagogischen Ziele des Kindergartens verändert.


Unsere pädagogische Aufgabe besteht mehr darin, Situationen zu schaffen, die zum sozialen-emotionalem Lernen, zur Kreativitätsförderung und der Kommunikation dienen.
Dafür haben wir vorgefertigtes Spielmaterial drastisch reduziert.
Die Idee, Spielzeug zu reduzieren, kommt aus der Drogenberatung, die deutlich macht, Kinder müssen wieder erfahren: „Ich kann auch ohne...!“
Dabei kann hin und wieder Langeweile auftreten. Aber genau diese Langeweile gilt es, von jedem Kind selbst auszuhalten. Kinder müssen sich selbst Gedanken machen und Wege suchen, was sie unternehmen können.


Wer als Kind nicht erfahren hat, ich komme da durch, ich schaffe das allein, ich habe dafür eine Idee, ist als Jugendlicher eher in Gefahr, sich in Abhängigkeit bei diesen unangenehmen Gefühlen zu begeben. Die Drogenberatung sagt, dass dies eine Situation sei, in der Jugendliche, die nicht eigenverantwortlich erfahren haben, ich schaffe das selbst, eher in Gefahr stehen, zu Drogen greifen zu müssen.